
Olaf Katzer
Olaf Katzer gibt im November 2025 an der Musikhochschule Gdansk (Danzig) einen Meisterkurs in Chordirigieren, im Januar gibt er einen Intensiv-Workshop in neuer Vokalmusik an der Kirchenmusikhochschule Regensburg und Anfang April 2026 gibt Olaf Katzer einen Meisterkurs an der Musikhochschule in Hangzhou (China).
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„Chormusik kann zu einer relevanten, sinnvollen und ästhetischen Bildung beitragen, wenn sie sich vollumfänglich mit den wissenschaftlich-künstlerischen Erkenntnissen der Zeit bewegt und aus sich heraus erneuert."

Olaf Katzer is a versatile conductor and the founder and artistic director of the ensemble AuditivVokal Dresden. The focal point of his artistic work revolves around questions concerning a new condition humana – the significance of humanity, empathy, community, responsibility, and dignity in the face of new technological, societal, scientific, and ecological developments. Motivated by this drive, Olaf Katzer has developed a new choral aesthetic.
Born in 1980 in the Rhineland, Olaf Katzer studied in Munich, Weimar, and Dresden. In 2007, he founded the ensemble AuditivVokal in Dresden, and since then, he has realized over 250 premieres and first performances, 30 original productions, international guest appearances at numerous festivals, and several CD and radio recordings.
Olaf Katzer zählt zu den außergewöhnlichsten Dirigenten seiner Generation und setzt in seiner künstlerischen Arbeit neue Akzente für eine metamoderne Musizierpraxis. Dabei setzt er sich schwerpunktmäßig mit Fragen nach einer neuen conditio humana auseinander – dem Stellenwert von Menschlichkeit, Empathie, Gemeinschaft, Verantwortung und Würde im Kontext technologischer, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und ökologischer Entwicklungen.
Olaf Katzer wurde 1980 im Rheinland geboren und studierte Schulmusik, Psychologie und Chordirigieren in München, Weimar und Dresden. Prägenden Einfluss für seine Entwicklung gaben Hans-Christoph Rademann, Howard Arman, Simon Halsey, Frieder Bernius, Gary Graden und Kaspar Putnis. Neben seinem Studium sammelte Olaf Katzer intensive chorsängerische Erfahrungen – sowohl im Kammerchor Stuttgart als auch in zahlreichen sinfonischen Chören – unter der Leitung von Riccardo Chailly, Sir Neville Marriner und Jonathan Nott.
Zentrum seines heutigen künstlerischen Wirkens ist die Arbeit mit dem Ensemble AuditivVokal Dresden, das er 2007 gründete. Über 300 Uraufführungen, 30 Eigenproduktionen, internationale Gastspiele bei zahlreichen Festivals sowie diverse CD- und Rundfunkaufnahmen zeugen von der Vielfalt seines Schaffens. In Kooperationen und transdisziplinärem Austausch mit bildenden Künstlern, Philosophen, Psychologen und Pädagogen wurden zahlreiche neue Kunstformate entwickelt, die der Vokalkunstszene immer wieder neue und nachhaltige Impulse verleihen. Olaf Katzer arbeitet mit bedeutenden Komponisten weltweit zusammen – darunter Helmut Lachenmann, Reiko Füting, Sergej Newski und Vladimir Rannev. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die intensive Auseinandersetzung mit dem Schaffen ostdeutscher Komponisten wie Paul-Heinz Dittrich, Georg Katzer, Reiner Bredemeyer, Christian Münch, Friedrich Goldmann und Friedrich Schenker, deren Werke er in zahlreichen posthumen Uraufführungen neuerschlossen hat. Zugleich fördert Katzer die junge Komponistengeneration durch langfristige Kooperationen mit AuditivVokal Dresden – insbesondere mit Richard Röbel, Alberto Arroyo, Amir Shpilman und Eloain Lovis Hübner.
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Werke von Richard Röbel (UA), Paul-Heinz Dittrich, Philipp Dulichius, Annette Schneider (UA)

Werke von Richard Röbel (UA), Paul-Heinz Dittrich, Philipp Dulichius, Annette Schneider (UA)
Solisten der Hochschule für Musik Dresden
Chor & Sinfonieorchester der Hochschulefür Musik Dresden
Gesamtleitung: Olaf Katzer
Programm:
Carl Mariavon Weber: „Der erste Ton“ (1808)
AntonWebern: „Das Augenlicht“ op. 26 (1935)
StefanBehrisch: „Europa“ (Uraufführung)
AntonWebern: „1. Kantate“ op.29 (1939)
Carl Mariavon Weber: „Jubel-Kantate“ (1818)
Anlässlich des 200. Todestages widmet sich die Hochschule für Musik Dresden ihrem Namenspatron Carl Maria von Weber mit der Wiederentdeckung zweier nahezu vergessener chorsinfonischer Werke des Komponisten. Die selten aufgeführte melodramatische Kantate „Der erste Ton“(1808) und die feierliche „Jubel-Kantate“(1818) bilden den Rahmen für ein Programm, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft musikalisch miteinander verbindet. Ausgehend von der Frage nach den schöpferischen Kräften des Menschen, dem Ursprung von Musik und der künstlerischen Verarbeitung existenzieller Erfahrungen, treten diese Werke in einen spannenden Dialog mit zwei chorsinfonischen Miniaturen Anton Weberns, die mit ihrer klanglichen Dichte und strukturellen Klarheit zu den markantesten Kompositionen der Zweiten Wiener Schule zählen. Im Mittelpunkt des Abends steht die Uraufführung eines neuen Werkes von Stefan Behrisch, Professor für Komposition in Dresden. In zeitgenössischer, genreübergreifender Klangsprache reflektiert Behrisch die Konflikte unserer Zeit – und deren Überwindung: Einheit in Vielfalt. Anders ausgedrückt: „Europa“. Die „Jubel-Kantate“, deren Autograph seit 2020 in der SLUB Dresden bewahrt wird, erklingt erstmals seit über 150 Jahren wieder im Konzert.